Die HütteDie Hütte liegt in Karhujärvi unweit der Bundesstrasse 5 zwischen Kuusamo (92 km) und Kemijärvi (52 km) ca. 10 km südlich des Polarkreises am See Hietajärvi. Dieser ist im Winter zugefroren und von der Mitte des See's hat man einen fast freien Blick gen Himmel.
Das urige, gemütlich eingerichtete Blockhaus bietet Platz für bis zu 7 Personen und ist ausgestattet mit Dusche/WC, Holzofensauna, Waschmaschine, Fernseher, Radio, offenen Kamin und Küche mit Spülmaschine, E-Herd, Backofen, Gefrierschrank, Geschirrspüler und Kaffeemaschine.
Hinzu kommt noch eine Fischerhütte, wo der frisch gefangene Fisch am offenen Feuer zubereitet werden kann.
Hütte |
Hütte bei Nacht |
Fischerhütte bei Nacht |
See mit Blick nach N |
Küche |
AnreiseAm besten bis Helsinki und von dort aus mit der Finnair bis Kuusamo oder Rovaniemi fliegen. Von dort aus ist es ratsam, ein Auto (im Winter alle mit Motorheizung und Spikes ausgestattet) zu mieten, denn es fährt nur zweimal täglich ein Bus bis Kemijärvi. Außerdem muss man auch zum Einkaufen nach Räisälä (17 km), Kemijärvi (52 km) oder Salla (60 km) fahren. Das 13 km entfernte Internetcafe am Polarkreis ist natürlich ebenfalls am bequemsten per Auto zu erreichen. Empfehlenswerte Links für Flugbuchungen sind z.B.
Wer dennoch auf das Auto verzichten will, sollte sich bei Martti nach Abholmöglichkeiten von Kuusamo erkundigen.Möglich ist auch eine Anreise per Fähre (z.B. Superfastferries, verkehrt täglich zwischen Rostock und Hanko), allerdings sollte man dann 4 Tage allein für die Anreise einplanen und sein Auto extrem winterfest machen.
Kontakt
Die Hütte ist personenunabhängig für ca. 500 Euro pro Woche (bitte genauen Preis erfragen) erhältlich bei
Martti Sinisalo
Tel.-358-9- 784965
-358-500-305203Bitte Bettwäsche oder Schlafsack mitbringen!
Beobachtungsbedingungen und Wetter
Die Beobachtungsbedingungen sind ungewöhnlich gut und die nächtliche Grenzgröße liegt bei über 7m. Selbst Deep Sky-Objekte wie Presäpe (im Krebs) oder Nordamerika-Nebel sind mit bloßem Auge erkennbar! Nur bei Wolken sind am Horizont kleine diffuse Aufhellungen zu sehen, im Norden von Kemijärvi, weit im Nordwesten von Rovaniemi und im Südosten von einer Straßenkreuzung (dieses Pseudo-PL erlischt aber regelmäßig um 23.00 Uhr).
Karhujärvi liegt im Osten Finnlands und wird kontinental beeinflusst. Der Winter ist also meist kalt (Temperaturen bis -40°C sind keine Seltenheit) und trocken. Hinzu kommt, dass diese Gegend zu weit von den obligatorischen Eismeer- und Ostseetiefs entfernt liegt, um nachhaltig von ihnen beeinflusst zu werden. Und, da aller Guten Dinge bekanntlich drei sind, liegt Karhujärvi im Leebereich des Skandinavischen Gebirges.
Das alles hat zur Folge, dass Schlechtwetterperioden nie von langer Dauer sind oder oft auch gar nicht erst eintreffen. Wer dennoch ein Blick auf die Wettervorhersage werfen möchte, dem seien folgende Links empfohlen:Betreuung durch Martti und Co.
- Wettervorhersage des finnischen Wetterdienstes (englisch)
- Wettervorhersage von Wetter.net (deutsch)
Marrti und seine Freunde, allen voran Jorma und Reino, tun alles, um den Aufenthalt und vor allem das Polarlichtbeobachten selbst zum Erlebnis werden zu lassen. Dazu gehört das nächtliche beheizte Tippi mitten auf dem See, um die Kameras und vor allem den Beobachter selbst aufzuwärmen, sowie die an uns erfolgreich getestete nächtliche Motorschlittentour auf einen benachbarten Hügel, wo bei offenen Feuer, gegrillten Würstchen und heißen Tee die Polarlichter zum Abenteuer werden.
Auch die Tage können mit Martti's Hilfe typisch finnisch verbracht werden. Egal ob beim Eislochbaden nach der Sauna, dem Ausleihen von Wintersportgeräten, beim Einkauf finnischer Spezialitäten und deren Zubereitung, beim Eislochangeln, oder dem Ausnehmen und Zubereiten der gefangenen Fische - Martti steht immer mit Rat und Tat zur Seite.
Martti bei der Lachszubereitung |
Eisangeln |
Schneeschuhwandern |
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PL-Beobachtung auf dem See
(links oben)
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Ausflugtipps in die nähere UmgebungJeder Polarlichtfan sollte sich einen Tag Zeit nehmen, um in Sodankylä (180 km) das Geophysikalische Institut zu besuchen. Nach vorheriger Absprache sind sowohl Führungen als auch eine gemeinsame nächtliche Beobachtung möglich.
Das Arktikum in Rovaniemi ist zwar sehr interessant, aber nach unserer Meinung rechtfertigt die relativ kleine Ausstellung zur lappländischen Wildnis und Kultur nicht die hohen Eintrittspreise, zumal die Aurora Borealis Multivision Show im Winterhalbjahr nicht gezeigt wird. Auf jeden Fall gibt es aber im angrenzenden Shopping-Bereich die wohl schönsten Polarlichtpostkarten in ganz Finnland.
Wer sich für einen Ausflug nach Rovaniemi entscheidet, sollte auf dem Rückweg unbedingt im Weihnachtsmanndorf am Polarkreis im Santa Claus Office reinschauen und dem Santa Park einen Besuch abstatten. Der Polarlichtfan kann dort auch Bücher, T-Shirts, Kaffeebecher und sonstige Souvenirs mit dem geliebten Aurora-Motiv erhaschen.Wer gern eine Rentierschlitten- oder Huskyfahrt machen möchte, der kann sich für einen Tag im Rentierpark bei Salla einnisten. Auch an Fütterungen, geführten Schneeschuhwanderungen und lappischen Abenden kann man dort teilnehmen. Die Preise sind nicht gerade ein Pappenstil, deshalb sollte man sich vorher mit Martti absprechen, ob unter seiner Leitung nicht eine preiswertere Alternative machbar ist. Aber empfehlenswert ist auf jeden Fall die kleine, aber liebevoll gemachte und kostenlose Raubtierausstellung im Foyer.
Falls das Wetter schön ist, sollte man auf der Rückfahrt von Salla die etwas kleinere Straße über Hautajärvi - Hirvasvaara nehmen. Von dieser Straße bietet sich immer mal wieder ein Blick auf die etwas höheren schneebedeckten russischen Berge im Paanajärven Nationalpark. Auch der urige Abstecher über Onkamo und Kallunki ist landschaftlich sehr lohnend!
Der Oulanka Nationalpark nördlich von Kuusamo bietet auch im Winter eine atemberaubende Landschaft. Zu bewundern sind z.B. die eisfreien Stromschnellen, Millionen von Diamanten, die die Frühlingssonne auf die Schneeflächen zaubert und eine Menge seltener Singvögel. Die 9 km lange kleine Bärenrunde, beginnend in Juuma, ist im Winter mit Schneeschuhen begehbar.
Für die Pistenfans stehen in der Umgebung mehrere Hügel zur Verfügung:
In ca. 20 km Entfernung befindet sich der 408 m hohe Suomutunturi, etwas weiter weg (ca. 80 km), südlich von Salla, lädt der 462 m hohe Sallantunturi zum Skifahren ein und in Ruka (25 km nördlich von Kuusamo) ist das finnische Freizeit- und Abfahrtszentrum schlechthin und der 491 m hohe Rukatunturi präsentiert sich dem Besucher entsprechend reich verdrahtet. 28 Pisten (22 davon beleuchtet), 18 Lifts, 2 Halfpipes für Snowboarder, 180 km präparierte Loipen sowie eine Skischule gibt es dort.Auf den Spuren der finnischen Geschichte kann man in Joutsijärvi wandeln. Im Umkreis von 25 km wurden dort nach dem finnischen Winterkrieg Bunker aufgebaut, die im Krieg gegen die Sowjetunion im weiteren Verlauf dann ihre Verwendung fanden. Mehrere Bunker sind erneuert worden und wurden für Besucher zugänglich gemacht.
Weitere Tips für Ausflüge in die nähere Umgebung findet man hier.
Sonstige Tips
Weitere Links
- Wichtigste Verkehrsregeln für Autofahrer: Das Abblendlicht muss auch tagsüber eingeschalten werden. Und auch wenn die Straßen noch so leer erscheinen, immer daran denken, um die nächste Ecke könnte ein Rentier oder ein Elch auf der Straße stehen. Mehr dazu hier.
- Handyempfang ist in der Hütte selbst wegen der guten Isolierung nur selten möglich. Auf dem See bietet der finnische Vertragspartner Sonera aber einen recht guten Empfang. Preapaidkarten-Handys funktionieren nur mit dem Rückrufverfahren: *111*049[Vorwahl ohne Null + Nummer]# Nach wenigen Sekunden klingelt dann das Handy und die Verbindung mit dem gewünschten Teilnehmer ist hergestellt. SMS verschicken, ist mit diesen Handys nicht möglich.
- Die Verständigung ist in Finnland neben Finnisch auch in Schwedisch (der zweiten finnischen Landessprache Muttersprache) und meist auch in Englisch möglich. Wer sich dennoch die Mühe macht, ein paar Worte finnisch zu lernen, erntet meist nur einen fragenden Gesichtsausdruck oder einen lauten Lacher. Wahrscheinlich sind die Finnen nicht gewöhnt, dass ein Ausländer ihre Sprache spricht und deshalb versteht er es nicht (vor allem, wenn man das rollende "R" nicht zustande bringt) oder er findet den Akzent wohl recht lustig.
- Alkohol ist in Finnland nach wie vor sehr teuer. Deshalb sei es empfohlen, Rum (für den Tee) und ähnliche wärmende Getränke von zu Hause mitzubringen. Auch als Geschenk für den Gastgeber ist eine Flasche edlen Tröpfchens wohl das, worüber er sich am meisten freut.
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